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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 219

1845 - Heidelberg : Winter
§. 78. Die pyrenaische Halbinsel. 219 folgen, die ihren politischen Ansichten irgend im Wege standen, — so daß man die Inquisition in Spanien nicht eigentlich als einen Eingriff der geistlichen Macht in die Staatsgewalt, sondern als „einen königlichen, nur mit geistlichen Waffen ausgerüsteten Gerichtshof", folglich als ein politisches Institut betrachten muß. Daher waren alle Inquisitoren Beamte des Königs, die nur er ein- und absetzen konnte, und der Vortheil aus allen Gütereinziehungen, welche die Jnqui- sitionshöfe verhängten, fielen nur der königlichen Kammer an- heim. Oft -suchten selbst die Päpste vergebens die Strenge dieses spanischen Gerichts zu mildern. Als es der Negierung Ferdinand's und Jsabella's auch gelang, 1492 der maurischen Herrschaft in Granada ein Ende und Spanien dadurch vollends zu einem einigen Staate zu machen, war es vorzüglich die Inquisition, durch welche man die Zwangsbekehrung der Mauren bewerk- stelligte und gleichzeitig die Juden aus Spanien ver- trieb,— Maaßregeln, die jedoch weder der Kirche, noch dem Staate wahrhaft förderlich waren. Das Königreich Portugal bildete sich im 12. Jahr- hundert aus einer castilischen Statthalterschaft durch Alfons l (seit dessen Siege bei Ourique über die Mauren 1139), und erhielt durch Alfons Iii in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch gänzliche Vertreibung der Mauren den jetzigen Umfang. Durch Alfons Iv den Kühnen. und Pedro! den Strengen erhob sich Portugal im 14. Jahr- hundert schon zu bedeutender Macht. — Im Anfänge des 15. Jahrhunderts begannen mit der Auffindung der Inseln Porto Santo und Madeira die Entdeckungen der Por- tugiesen, welche Iohann's I dritter Sohn, Heinrich der Seefahrer, besonders beförderte, so daß 1439 dieazoren entdeckt, und in der Mitte des 15. Jahrhunderts das grüne Vorgebirg und Sierra Leone erreicht wurde.

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 239

1845 - Heidelberg : Winter
$. 87. Entdeckungen und Erfindungen. 239 folgende Entdeckung der Insel Guanahani (San Salvador) und bald darauf die der Insel Cuba und Hapti (St. Do- mingo) noch in demselben Jahre 1l92 den Anfang zur Entdeckung Amerikas machte. Auf seiner zweiten Fahrt entdeckte Colombo noch mehrere westindische Inseln und auf der dritten Fahrt das F e st l a n d von Südamerika (bis zur Mündung des Orinoko.) Aber von seinen Feinden am spanischen Hofe verläumdet, mußte er in Ketten nach Spanien zurückkehren, während Andere die Früchte seiner Mühe genossen, und ihre Habgier über die Bewohner der entdeckten Inseln den här- testen Druck ausübte. Nach seiner Rechtfertigung gestattete man ihm noch eine vierte Fahrt, auf der er 1502 Guatemala entdeckte, worauf er, nach vergeblicher Aufsuchung einerdurchfahrt nach O st i n d i e n und nach vielfachen Unglücksfällen, nach Spanien zurückkehrte und im Kummer über den erlittenen Undank 1506 starb. Wurde doch nicht einmal der neue Welttheil nach dem Namen dieses seines, durch ausdauernde Thätigkeit, eben so wie durch Seelengröße ausgezeichneten Entdeckers benannt, sondern nach dem Florentiner Ame- rigo Vespucci, der ihn bloß zum erstenmal näher be- schrieb ! Habsucht und Unternehmungsgeist trieb nun viele Aben- theurer nach der „neuen W e l t", von der man nach und nach auch die übrigen Theile kennen lernte. So entdeckte Balboa die Landenge Darien; Ferdinand Cortez 1519 Mexico, das er als einen reichen, cultivirten und mächtigen Staat vorfand und mit Gewalt der Waffen unter die spanische Herrschaft brachte; Franz Pizarra 1529 das gleichfalls schon cultivirte Goldland Peru, das er nach zwei Jahren durch Grausamkeit und List unterjochte. Spanische Herrschaft breitete sich in Mittel- und Südame- rika immer weiter aus und zog unermeßliche Schätze an Gold und Diamanten aus diesem Lande, ohne ihm etwas

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 240

1845 - Heidelberg : Winter
240 §. 66. Entdeckungen und Erfindungen. anderes dagegen zu bringen, als die tiefste Unstttlichkeit und ein entstelltes Christenthum. Spanien gründete dort überall nur ein Reich der Gewalt: „der Boden wurde mit Feuer und Schwert erobert, Städte mit Feuer und Schwert zerstört, Hunderttausende der Einwohner durch Feuer und Schwert vertilgt, selbst das Christenthum mit Feuer und Schwert ver- breitet." Und so war es kein Wunder, daß sich solche un- menschliche Ungerechtigkeit und Härte, später durch furchtbare Strafgerichte an den Spaniern rächte. (S. §. 105.) Unterdessen aber hatten die Portugiesen mittels Um- schiffung des Vorgebirgs der guten Hoffnung durch Vasco de Gama 1498 den nächsten Seeweg nach Ostindien gefunden, wo sie nach einiger Zeit durch Al meid a und Albuquerque ver- schiedene Eroberungen machten und Niederlassungen gründeten; hatten ferner in Südamerika 1500 durch Cabral Brasi- lien entdeckt, wo sie sich aber erst 40 Zahre später ansiedel- ten, — und binnen den Jahren 1519—1522 hatte der Por- tugiese Ferdinand Magelhäens (iu spanischen Diensten) die erste Seereise um die Welt gemacht. Die Entdeckung des Seewegs nach Ostindien gab dem Welthandel bald eine neue Richtung, und der Handel von Venedig, Genua und Pisa, so wie auch der Handel der deutschen Hansa nahm allmählig an Wichtigkeit ab. (Was insbesondere die Hansa betrifft, die sich ohnedieß in ihren Bestrebungen durch die auf Kosten der Städte wachsende Fürstenmacht gelähmt fühlte (s. §. 76), so gerieth nachher dieselbe vorzüglich dadurch in Verfall, daß das Haupt der- selben, Lübeck, in einem angestrengten Kampfe des in ihr (zwischen 1530 — 40) vorwaltenden demokratischen Geistes gegen das emporkommende Skandinavien sank, Bremen aber dem Handel Hollands, und Hamburg dem Londons erlag, während Venedig's Sinken das von Augsburg nach sich zog.)

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 238

1845 - Heidelberg : Winter
238 tz. 87. Entdeckungen und Erfindungen. i». Entdeckungen und Erfindungen als Vorboten der neueren Zeit. 87. Ist überhaupt das 15. Jahrhundert reich an wichtigen Erscheinungen und Bewegungen gewesen, so ist es besonders die letzte Hälfte desselben, aus welcher eine Reihe der be- rühmtesten Namen — wie z. B. in der Kunst: Leonardo da Vinci, Rafael, Michel Angelo, Albrecht Dü- rer, Correggio; Ariosto;in der Wissenschaft: Coper- nicus; Theodor Gaza, Reuchliir, Erasmus re.— hervorleuchten, die entweder den Abschluß einer kaum zu übertreffenden Vollendung im Gebiete ihres Wirkens, oder den Eintritt in neue Bahnen des Geistes bezeichnen und zum Theil in den Anfang des 16. Jahrhunderts herüber- reichen. Einige aber waren besonders ausersehen, eine neue Zeit, die sich gegen das Ende des 15. Jahrhunderts allenthalben vorbereitete, durch äußerst folgenreiche Entdeckungen und Erfindungen einzuleiten. Die in der zweiten Hälfte jenes Jahrhunderts von den Portugiesen unternommenen Seefahrten hatten nach der Entdeckung der Westküste Afrika's (s. §. 77 a. E.) bereits zur Entdeckung des Vorgebirgs der guten Hoff- nung durch Bartholomäus Diaz geführt. Der Wunsch der Seefahrer jener Zeit gieng vorzüglich dahin, einen See- weg nach Indien zu finden, und während die P o r t u g i e- sen den östlichen Weg einschlugen, glaubte der Genuese Christoph Colombo ihn westlich nehmen und an In- diens Ostseite landen zu können. Da ihn weder Genua, noch Portugal dabei unterstützen wollten, wendete er sich an Ferdinand undjsabella von Spanien, und er- hielt endlich drei Schiffe zu seiner Unternehmung. Schon war er neun Wochen lang immer westwärts auf dem at- lantischen Meere gefahren, ohne Land zu sehen; schon hatte er seinen Seeleuten versprechen müssen, wieder umzukehren, als man am 12. Oktober 1492 Land erblickte, und die nun
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